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Kein Himmel ist weit genug
Die Stimmen derer zu hören
Deren Tränen diese Erde berühren
Kein Sonnenstrahl ist mächtig genug
Wärme zu geben
Wenn die Kälte der Einsamkeit
Den Menschen erstarren lässt
Kein Wort ist sanft genug
Die Keulen des Hohns und der
Demütigung aufzuhalten
Kein Grün das die Wälder
Vor Lebenskraft strotzen lässt
Ist Hoffnung genug
Die Seele zum Leben wieder
Zu erwecken
Die ihr vernichtet habt
Was uns jedoch am Leben hält Ist der Kampf gegen die Willkür
Und ein System
Das uns einst brechen wollte
Und vielfach Gebrochene
In diese Welt entließ
Nichts, was ihr jemals hört oder
An uns sehen könnt
Wird jemals beschreiben können
Wie wir uns fühlten (und fühlen)
Als man aus uns schweigende
Kreaturen gemacht hat
Ihr werdet niemals lernen
Solange ihr euch versteckt
Hinter dem Wohlwollen
Eurer Nächsten
Denen ihr euch verpflichtet fühlt
Und die einmal, dann
Wenn ihr am wenigsten
Damit rechnet
Euch zu vermeintlichen
Opfern machen
Wenn sie endlich unsere Fesseln lösen
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©
Isabella Bernardo, Wien
alle Rechte vorbehalten.
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Gedichte |